Der Kreis- und Stadtverband der Jungen Union Gießen verurteilen die Freigabemarkierung zum Abfackeln von Autos durch sogenannten „Aktivisten“, die sich für den Erhalt von Bäumen im Dannenröder Forst einsetzen. Zuletzt hatte es über rund 70 Anzeigen von Bürgern aus dem Bereich Gießen gegeben, deren PKWs mit Farbe markiert worden waren und nach dem Willen der „Aktivisten“ zum Abfackeln freigegeben werden. Das Bekennerschreiben wurde von einer „autonomen Kleingruppe“ in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages auf der Plattform „Indymedia“ hochgeladen.

„Umweltgerechte Politik ist ein Eckpfeiler für ein nachhaltiges und generationengerechtes Zusammenleben auf unserem Planeten. Als Junge Union setzen wir uns mit Nachdruck in Stadt und Landkreis Gießen dafür ein, dass die Kommunalpolitik in ihren Entscheidungen eine klimagerechte Politik betreibt, formuliert der Kreisverbandsvorsitzende Florian Vornlocher.

„Drohungen und Straftaten gehören allerdings nicht zu unserem demokratischen Verständnis. Insofern sind die heute vorgenommenen Androhungen und Markierungen an fremden PKWs von sogenannten „Aktivisten“ auf das Schärfste zu verurteilen.“, ergänzt Kathrin Schmidt aus der Stadt Gießen.

Das eigentliche Anliegen – der Erhalt von Bäumen gegen weitere Bodenversiegelung und damit der Umweltschutz – werde mit dieser Aktion indes in ihr Gegenteil verkehrt.

Mit Hetze, Aggressivität und Regelbrüchen lasse sich ein gesellschaftlicher Diskurs über diese Themen nicht vernünftig führen und erst recht kein Umdenken in Gang setzen – sei Letzteres nicht aber Kernanliegen der „Aktivisten“?

„Zu betonen ist auch, dass der Sachverhalt rund die Rodungen des Dannenröder Forstes juristisch abgeschlossen und letztinstanzlich durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden und für rechtmäßig erachtet wurde. In einem demokratischen Staat gehört es sich, Judikate zu akzeptieren, auch wenn sie einem persönlich nicht gefallen mögen. Auch ein selbst ernannter rechtfertigender Notstand legitimiert nicht zum Aufruf und zur Begehung von Straftaten.“, sind sich Pressesprecher Nils Damm und Maximilian Roth einig.

Abschließend fordert die Junge Union alle demokratisch gewählten Vertreter, die die Demonstrationen rund um den Dannenröder Forst unterstützen, dazu auf, sich von den Aktionen der Extremisten deutlich zu distanzieren.

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